27. Mai 2008

Angie: die ersten 4 Monate Australien

War es nicht erst letzte Woche, dass wir uns von euch allen verabschiedet haben? So kommt es mir vor, aber der Kalender sagt, es sind bereits über 4 Monate. Zeit ein erstes Resumee zu ziehen. Ihr könnt euch vorstellen, dass alles neu, aufregend, spannend, ungewohnt, aber auch anstrengend ist. Warum es so ist, will ich euch mit ein paar Details aus unserem Leben erläutern.
Morgens früh aus dem Bett zu springen ist halb so schlimm, denn unser erster Blick fällt auf Strand und Meer. Das ist so faszinierend, dass ich an manchen Tagen gegen 6 Uhr schlaftrunken Richtung Strand zu meiner Sportgruppe trotte und los geht's. Selbst der anstrengendste Sprint wird (fast) angenehm, wenn ich über dem Meer die Sonne aufgehen sehe.
Apropos früh aufstehen, das wird hier groß geschrieben. Man würde meinen gegen 6 Uhr morgens ist man alleine auf weiter Flur, doch Jogger, Yogis und Surfer wetteifern bereits um die beste Outdooraktivität. Langschläfer sind selten, auch am Wochenende sind die Strassen bereits um 8 Uhr morgens belebt. Auch uns gelingt es nicht oft lang zu schlafen, denn abgesehen von der Sonne, die in unser Schlafzimmer scheint, werden wir nicht selten von Papageien, Kakadus oder Kokkaburras in unserem Garten geweckt.
Diese australischen Tiere waren ein leichtes ins Herz zu schließen, ganz entgegen dem Kriechgetier: Spinnen und Kakerlaken. Die grosse Spinne "Huntsman" haben wir zum Glück erst einmal in der Wohnung gehabt, auch sonstige Achtbeiner sehen wir nicht allzuoft.
Der Alltag mit Arbeit und den täglichen Erledigungen hatte uns schnell eingeholt. Da wir das Supermarkt-Sortier-System mittlerweile verstanden haben und wissen was sich hinter den verschiedenen Verpackungen verbirgt, dauern Einkäufe nun nicht mehr Stunden. Und die australische Angewohnheit dem Busfahrer beim Aussteigen zu danken, ist für uns zur Selbstverständlichkeit geworden.
Mit dem Alltag in der Arbeit tat ich mir ein bisschen schwerer. Die Sprachanlaufschwierigkeiten waren zwar nach kurzer Zeit überwunden, doch Ruhe kehrte deswegen noch lange nicht ein. Die versprochene Work-Life-Balance hatte ich wohl falsch verstanden (heisst es nicht Work & Life in einer Balance statt Work ist deine einzige Chance?). Wie dem auch sei, lange Arbeitszeiten und unnötiger Stress sollten mir wohl zeigen, dass ich der Agenturbranche endgültig ade sagen sollte und das habe ich auch getan. Derzeit genieße ich ein paar freie Tage und bereite mich auf neue Arbeitsabenteuer vor.
Mittlerweile haben wir tiefsten Herbst, aber das Wetter tut seinen Beitrag, dass der "Novemberblues" ausbleibt. Bei Sonnenschein und FlipFlop Wetter verschwende ich keinen Gedanken an eine neue Winterjacke, sondern habe mir meinen ersten Surfanzug gekauft. Denn neben kläglichen Surfversuchen, optimiere ich gerade meine Bodyboardkünste.
Ihr seht, wir geniessen unsere Zeit und erleben viele aufregende Dinge, doch trotz allem Schönen hier, vermissen wir euch alle ganz schrecklich und freuen uns auf Wiedersehen, Wiederhören oder Wiederlesen.
Liebe Grüsse nach Hause
angie

4 Kommentare:

  1. Hi Angie,

    liebe Grüße von mir und Black Beauty! Sind heute morgen auch schon sportlich aktiv gewesen und zum ersten Mal zur Agentur geritten. Freu mich Euch "bald" zu sehen! LG auch an den 'Diggen'!

    Und: Gratuliere den Ausstieg aus dem Agenturleben ;-)

    Ich drück Euch!

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  2. na frühaufsteher,

    so anders ist es in der grosstadt...
    hier in fremantle sind morgens noch die bürgersteige hochgeklappt, so richtig los gehts erst am 10.30 in der woche. also komme ich vor 10 nicht aus dem bett, aber die tage sind gezählt...

    grüsse aus dem ruhigen westen
    Ragi

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  3. hallo ihr beiden!!!
    hoffe Ihr feiert noch schön.... hier ist es jetzt Montag vormittag und ich habe gar keinen Bock auf arbeiten also stöbere ich auf euerer schönen seite... und freue mich mit jeden Tag weniger -:))
    fahre jetzt auch jeden tag mit dem rad – da benzin in DE stündlicher teurer wird... ansonsten immer fleißig motorsport in der Luft...

    bis bald stefan

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  4. Hi Angie,

    ich muss sagen, dass man beim Lesen schon ein bisschen neidisch werden kann. Wir haben am Sonntag in München auf dem Stadtgründungsfest übrigens Tinte mit der kleinen Katharina getroffen. Sie hat sich mit Tamara gleich gut verstanden ;-)

    Wie ist das denn jetzt mit Deinem Job? Hast Du gekündigt? Schon was Neues in Aussicht? Bin gespannt auf deine E-Mail dazu.

    Viele Grüße aus München,
    Dirk

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